Film-Rezension: Der Hobbit – Eine unerwartet Reise

Film-Rezension: Der Hobbit - Eine unerwartet Reise

Wie bereits angekündigt, erfolgt hier meine ganz persönliche Stellungnahme zum Film: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise.
Durch den nahen Bezug – es ist ja immerhin der Prequel – zur Trilogie von „Der Herr der Ringe“, muss sich der Film hier deutlich mit meinen Eindrücken aus der Trilogie messen.

 Von mutigen Hobbits, kampflustigen Zwergen und blutdürstigen Orks:

Im Mittelpunkt der 60 Jahre vor den Ereignissen aus der „Der Herr der Ringe“-Trilogie angesiedelten Handlung, steht der Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman und Ian Holm), der im Auenland einem geruhsamen Leben zwischen Pfeifenrauchen und Faulenzen nachgeht − bis eines Tages der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und 13 Zwerge vor seiner Tür stehen. Bilbo soll den bärtigen Kriegern bei der Wiederbeschaffung ihres vor langer Zeit von dem Drachen Smaug geraubten Schatzes und deren Heimat helfen. Nach anfänglichem Zögern willigt Bilbo ein und begibt sich mit dem zusammengewürfelten Haufen auf eine abenteuerliche Reise, auf der martialische Orks, gefräßige Trolle und zähnefletschende Wölfe erst der Anfang sind.

 

Der Hobbit Plakat

Der Hobbit

Persönlich empfunden behaupte ich, es wurde deutlich weniger Wirbel in Funk und TV um die Verfilmung von „Der Hobbit“ gemacht; gemessen an der „Der Herr der Ringe“-Trilogie.

Grundsätzlich kann man zum Film sagen, das es sich für Fans der Ringträger-Trilogie sicherlich lohnt. Enttäuscht war ich definitiv nicht, habe aber irgendwie deutlich mehr erwartet.
Die Szenen waren allesamt eigentlich sehr überzeugend und sehr schön gemacht. Die Kameraführung gefiel mir gut, wobei hier wirklich so gut wie alle Techniken verwendet wurden, die das Filmemacher-Repertoire bieten. Bei insgesamt fast 170 Minuten Verfilmung bedarf es mal wieder einer Menge Sitzfleisch, obgleich hier die Kinobetreiber eine Pause einlegen werden nach ca. 105 Minuten Spielzeit.

„Also 170 Minuten hätten es nicht unbedingt sein müssen“, mag der Ein oder Andere nach einem Besuch im Kino sicherlich denken. Für meinen persönlichen Geschmack waren einige Szenen – bezogen auf die Story – einfach viel zu langatmig und hätten deutlich kürzer ausfallen können. Oft sah man im Film die Gruppe einfach nur „irgendwo“ langlaufen; dafür aber begleitet von diversen Überraschungen, die auf die Reisegruppe warten.
Wieder andere Kinobesucher, die ich nach dem Film kurz fragte, meinten das denen die Story viel zu schnell ging und einige Szenen deutlich detaillierter hätten sein können. Dabei handelte es sich sicherlich um Leser des Buches Der kleine Hobbit. So unterschiedlich können die Auffassungen und Meinungen sein.

Der gute Gesamteindruck wurde z.B.  durch die Szene in der Ork-Höhle deutlich geschmälert. Wie in einem billigen Abklatsch schlecht umgesetzter Comicfilme, trotzten 13 Zwerge und Gandalf der Meute an Orks, die von überall auf sie herein zu prasseln schienen. Bei solch einem „Gemetzel“ wäre sicherlich der ein oder andere Charakter gefallen. Auch der Abschluss der Ork-Höhle ist für die Gruppe glücklicherweise gut verlaufen, allerdings ist gerade diese Szene, mehr als unglaubwürdig umgesetzt. Deutlich erkennbar waren hier animierte Teile des Film auszumachen. Auch die Orks waren allesamt deutlicher weniger „menschlich“ als in den DHdR-Filmen – bedingt dadurch das in den „Der Herr der Ringe“ Filmen meist komplette Körper-Make-Ups und Prothesen genutzt wurden.

Landschaftsbilder gab es wieder reichlich Schöne zu sehen, wobei hier auch wohl des Öfteren mit animierten Ansichten gespielt wurde, als es bei den „Der Herr der Ringe“-Filmen den Anschein hatte. Dennoch war es ein reines Vergnügen den Kamerafahrten über und durch dunkle Wälder, große Täler und verschneite Bergspitzen zu folgen.

Soundtechnisch muss man wenig erwähnen. Leider kann ich dazu keine all zu genaue Aussage treffen, das das Kino, in dem ich den Film geschaut habe, sicherlich nicht die beste Raumakustik bietet und der Film meiner Meinung nach etwas zu leise abgespielt wurde. Dennoch sind Effekte sehr angenehm und absolut glaubwürdig umgesetzt. Auch hier stammte die Filmmusik wieder von Howard Shore, der auch bei den „Der Herr der Ringe“ Werken mitgearbeitet hat.

Alles in Allem kann ich den Film denen empfehlen, die sich nicht nur für die Story von der Saga um Der Herr der Ringe interessieren, sondern auch eben denen, die gute Szenen und klasse Kamerafahrten sehen möchten.

 

Images: © Warner Bros. Pictures

Der Hobbit - Eine unerwartete Reise
Handlung - 9 Punktewww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Tolle Story, nur teilweise etwas langatmig umgesetzt fürs Kino. Szene in der Ork-Höhle absolut negativ aufgefallen. Ohne das Buch gelesen zu haben, denke ich das die Story selbst mehr Stoff bietet für den 2. und 3. Teil. Ich freue mich drauf!
Szenen/Kamera - 9,5 Punktewww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Haben mir bei den Der Herr der Ringe-Filmen schon sehr gut gefallen und sind auch hier ein echter Augenschmaus!
Technisches - 6,5 Punktewww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Hier gibt es einige Punkte Abzug, nicht weil ich es schade finde dass vieles animiert wurde, sondern das man dies im Vergleich zu DHdR deutlicher erkennen kann.
Sound - 8,5 Punkewww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Toll umgesetzt und glaubwürdige Effekte runden das Erlebnis auch für die Ohren ab.
Overallwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Ein toller Augenschmaus mit absolut klasse Story - nur leider an einigen Stellen etwas langatmig.

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