„Kostenlose“ Adobe Creative Suite 2 – leider doch nicht…

Gestrige Meldungen über die kostenlose Abgabe der Creative Suite 2 sei doch nur ein Missverständnis gewesen. Adobes Unternehmensvertreter stellt klar…

Wie ein Lauffeuer verbreitet sich gestern die Meldung, das Adobe die Creative Suite 2 aus dem jahre 2005, kostenlos zum download anbot. Selbst heise und Co. haben sich der Verbreitung der Nachricht gerne angeschlossen, ahnte man doch hier eine gute Möglichkeit, unerfahrenen Interessierten die Creative Suite näher zu bringen.

Illegal ist nicht egal!

Ein Firmensprecher stelle nun klar:

„Legal seien Download und Nutzung von Software sowie der angegeben Serial-Nummer nur dann, wenn das jeweilige Produkt in der Vergangenheit käuflich erworben wurde. Die offene Bereitstellung war notwendig geworden, weil Adobe im Dezember 2012 die Aktivierungs-Server für Adobe CS2 abgeschaltet hat  und die ursprüngliche Kauf-Version damit nicht mehr installierbar ist.“
Soll heißen: Download (seit heute morgen auch ohne Adobe ID) und Nutzung der Creative Suite CS2 sind für jedermann möglich – wer dies ohne vorigen Kauf tut, macht sich hier aber ähnlich schuldig, wie bei einer illegalen (aktuellen) Version aus einschlägigen Tauschbörsen und Portalen.

Adobe Creative Suite 2

Adobe Creative Suite 2

Anschluss und Chance verpasst…

Ärgerlich für die User und – wie ich finde – auch für Adobe. Adobe hat eine große Chance „verschenkt“, junge Kreative über die noch vergleichsweise schlanke CS2 an seine Produkte und deren Vielfalt heranzuführen – bei Gefallen und Bedarf würden sicherlich viele auf aktuelle Software upgraden, und sei es nur Photoshop Elements.

Aktuelle Adobe-Produkte für viele – noch – keine Alternative

Für Schüler, Studenten und NGOs sind die Tarife der aktuellen Adobe-Produkte völlig außerhalb der finanziellen Reichweite, für nur gelegentliche Nutzer lohnt sich die Anschaffung schlicht nicht: Es bleibt nur die Wahl zwischen Open-Source-Software (für Bildbearbeitung etwa Gimp), alternativen Programmen und einem Abstecher in die Internet-Unterwelt. Mit einer kostenlosen CS2 hätte Adobe hier prima einen Fuß in die Tür bekommen können, denn: Die Schülerzeitungs-Designer und „Hobby-Fotomonteure“ von heute sind oftmals die Agentur-Mitarbeiter und Freelancer von morgen.

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